Station 3: Mutter mit Kind und Katze, n. dat.
Eine sehr
plakative Darstellung einer Mutter-Kind-Beziehung,
im Bildaufbau angelehnt an die religiösen Marien-Darstellungen. Zentral im Vordergrund der Bub, der weinerlich und ängstlich auf die schwarze Katze blickt,
die auf den nackten Körper aufspringt.
Ruhig und gelassen die Mutter, die mit sanftem Lächeln und ihrem Blick die Katze kontrolliert. Scheinbar
sieht sie keine Gefahr. Trotzdem hält sie ihre rechte Hand schützend in Bereitschaft, falls sie
eingreifen müsste. Dieses "Beschützen wollen" hält für eine Mutter ein Leben lang an.
Meisterlich ist die malerische Umsetzung des Gesichtsausdruckes des Buben und der Mutter. Das ewige
große Thema, dass jede Mutter ihr Kind vor allen Gefahren des Lebens beschützen möchte. Die "Schwarze Katze" steht als Metapher für Unheil.
Aberglaube ist in der Bevölkerung noch heute oft zu finden: Eine schwarze
Katze
bringt
Unglück: "Kommt sie von links,
so gelingt´s, von rechts bringt sie
Schlecht´s!" Maria Ohmeyer war nicht abergläubisch. Mit Hilfe der Katze konnte sie ihr Bildthema für den Betrachter verständlicher darstellen. |