Station 5: Pietá, 1966
Starke,emotionsgeladene Darstellung von Schmerz, Mutterliebe und Tod.
Maria v.Ohmeyer: "Ich hätte die
Maria nie so malen können, wenn ich nicht meinen eigenen Sohn verloren hätte.
Ich habe unsagbar gelitten, diesen Schmerz malerisch umzusetzen. Maria musste
ein rotes Kleid tragen für die brennende Liebe zu ihrem Sohn. Das Unheil
ankündende dunkle Gewitterblau steht im Einklang mit der Tragik dieses
Augenblicks und dem Tod Jesu. Der Leichnam Jesu kostete meine ganze Kraft. Ein
Jahr habe ich mit und an dem Bild gekämpft."
Sie wusste, dass sich der
Betrachter rasch wieder von dieser Darstellung lösen möchte und so "führt" sie
ihn auch wieder aus dem Bild heraus: Rechts begrenzt ein kahler Baum den Tod,
dahinter kündigt ein neuer Morgen mit sanftem, orangem Licht die Botschaft an:
Es ist vollbracht zur Erlösung der Menschheit! Das auffallende Rot in der Mitte
des dunklen Himmels symbolisiert die Liebe Gottes zur Menschheit. |